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Tag 2: Veneto Gravel – Der härteste Tag

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Mit den ersten Sonnenstrahlen erwache ich gegen 6:30 Uhr im Zelt. Leider jedoch nicht, weil ich ausgeschlafen habe, sondern ich nicht mehr schlafen konnte. Die Nacht war eher mittelprächtig, immer wieder Hundegebell hat mich recht lange wachgehalten.

Die Nacht war aber überraschend warm, sodass sich kein Tau oder Kondenswasser am Zelt findet. Also wird die Ausrüstung direkt zusammengepackt, eine Stunde nach dem Aufstehen sitze ich auf dem Rad. Jetzt rächt sich aber die Wahl des Nachtlagers – die nächste Frühstücksmöglichkeit ist mindestens 40 Kilometer und knapp 500 Höhenmeter entfernt. Die zwei Bananen und die Tüte Chips, die vom Supermarktbesuch am Vorabend noch im Gepäck sind, müssen fürs erste reichen.

Die Wege durch die Hügel der Colli Berici sind wunderschön, aber kräftezehrend. Immer wieder schaue ich auf den Tacho, 5 Kilometer, 10 Kilometer, … so richtig komme ich nicht vorwärts. Die schönen Ausblicke belohnen für die Strapazen und ich nutze dies als Ausrede für einen kurzen Fotostop. Das Colli Berici endet dann mit einem Paukenschlag. Ein traumhafter Schotterweg führt in Serpentinen hinunter in die Ebene. Einfach wunderschön.

In der Ebene angekommen rolle ich weiter auf der Suche nach einem Frühstücksstop. Erst um 10:40 werde ich erlöst. Donuts, Croissant und Cola in der Bar eines Einkaufszentrums machen mich um einiges glücklicher. Aber der Weg nach Bassano del Grappa, der „Mittagsstop“ meiner heutigen Route, ist noch weit. Ich zwinge mich weiterzufahren, auch wenn ich nicht wirklich motiviert bin.

An den Wegen hingegen liegt es nicht – die sind einfach nur traumhaft. Einen Teil der Strecke kenne ich schon vom Wochenende zuvor, entlang der Flussauen der Brenta geht es immer weiter Richtung Bassano.

Der Blick auf das Regenradar und an den Himmel verheißt eigentlich nichts gutes und so entschließe ich mich, den Mittagsstop zu verkürzen, statt einer Einkehr gibt es einen Crêpes und ein Eis. Dann geht es schnell weiter. Der Monte Grappe hängt in tiefschwarzen Wolken. Entweder ich bin in ein paar Minuten tropfnass oder ich schaffe es irgendwie mich am Gewitter vorbeizumogeln.

Mit Rückenwind folge ich weiter der Brenta immer talaufwärts. Der Radweg ist traumhaft angelegt. Abseits vom vielbefahrenen Straßen geht es direkt entlang der Brenta in Richtung Trento. Es scheint in der Tat so, als hätte ich Glück mit dem Wetter – ich kann bei Sonnenschein dem Gewitter davonfahren. Der Weg zweigt irgendwann rechts ab und es geht den Berg hinauf in Richtung Feltre. Die Strecke verläuft zwar immer wieder auf der Straße, aber es hat überraschend wenig Verkehr.

Als ich in Feltre ankomme, sind die Straßen nass aber ich trocken. Ich habe das Gewitter also tatsächlich irgendwie umschifft. Trotzdem entscheide ich mich heute gegen das Zelten, eine warme Dusche, ein weiches Bett sowie die Aussicht auf ein reichlich gedecktes Frühstücksbuffet sind einfach zu verlockend.

Nach 2 Tagen ist deutlich mehr als die Hälfte geschafft – ich liege voll im Plan. Trotzdem hat sich der heutige Tag irgendwie unproduktiv angefühlt, trotz gefahrener 140 Kilometer. Hoffen wir, dass es morgen besser wird.

Bleibt aktuell und folgt mir auf:

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Diese Tour ist Teil [part not set] von 4 in Reihe Veneto Gravel

4 Kommentare

  1. Hoi Dennis,
    Hast ja scheinbar ein krassen Wechsel vom Stolperbiken zum Gräweln vollzogen…

    Grüße Rudi

  2. Hi Dennis, sieht gut aus. Ist das eine echte gravelroute die dort in Venetien eingerichtet wurde der Du gefolgt bist?
    Grüße Jürgen

    • Hey Jürgen, „Veneto Gravel“ ist ein Event das 1x im Jahr stattfindet. Bin dann dem Track vom letzten Jahr gefolgt 🙂

      Viele Grüße
      Dennis

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